Pfarrgemeinderat St. Johannes
Mittendrin ist ein großes Wort und sagt ohne Bezug gar nichts aus, obwohl es die kurze und prägnante Antwort auf viele Fragen ist. Wir sind mittendrin in unserem Lebensalltag, in der Gestaltung unseres Glaubenslebens oder in unserem kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Engagement. Wir sind mittendrin in kirchlichen, gesellschaftlichen bzw. politischen Veränderungsprozessen.
Pfarren erleben diese Auswirkungen hautnah mit, sie befinden sich mittendrin in diesem tiefgreifenden Veränderungsprozess, dessen Tragweite noch nicht fassbar ist. Ihre Antwort darauf ist nicht Abwarten oder Rückzug. Vielmehr fordern die Zeichen der Zeit dazu heraus, im aufmerksamen Wahrnehmen und im Dialog mit den Menschen vor Ort Kirche neu zu entwickeln.
Dabei vertrauen wir auf Gott, der von sich selbst sagt: „Ich bin da.“ (Ex 3, 14). Wir vertrauen auf Gott, der uns zusagt, dass er uns, das wandernde Volk Gottes, bei Tag als Wolkensäule und bei Nacht als Feuersäule begleitet (vgl. Ex 3, 22). Und weil das noch nicht genug ist, hat uns Gott seinen Sohn mitten in diese Welt gesandt. Jesus ist mittendrin – auf ihn hin richtet sich Kirche aus, um ihn herum bildet sich Gemeinschaft. Aus der lebendigen Beziehung zu Jesus Christus und im Vertrauen auf einen mitgehenden Gott wird der Glaube zur Kraftquelle für das eigene Leben und zur Triebfeder für die Gestaltung von Kirche und Gesellschaft.